synopso

mein leben scheint derzeit dem leben von frauk ziemlich ähnlich. gestern gabs sowohl bei ihr als auch bei mir ekel-content.
nun lese ich bei ihr eine geschichte, die mich an eine begebenheit von vor zwei wochen erinnert:

seit jahren klopfe ich vor dem zuziehen der wohnungstür meine hosentasche ab, um sicherzustellen, dass ich meinen schlüssel auch dabei habe. bis jetzt hatte ich ihn dann auch immer drin, da ich meien schlüssel eigentlich immer in der hosentasche habe -was leute jungs so in ihrer hosentasche haben ist noch ein anderes thema.

an dem sonntag wollte ich die wohnung verlassen, um eine kollegin an der uni zu treffen und anschließend noch zu wählen. ich trete also schwungvoll vor die tür, rutsche aus dem fußabstreifer aus -die antirutschunterlage von ikea ist schon lange verschwunden-, verliere das gleichgewicht, kralle mich an der wohnungstür fest, fange mich, ziehe die tür allerdings dabei zu und klopfe meine hosentasche ab...
...richtig, in der gewissheit, dass ich diese verrauchte eklige hose direkt in die wäsche schmeißen würde, hatte ich den schlüssel am abend vorher mitten in der nacht früh morgens direkt auf die kommode gelegt...

immerhin hatte ich mein handy in der tasche. meine schlüsselfreundin war aber nicht zu erreichen. also mache ich mich zu fuß -der autoschlüssel war ja kuschelig mit dem wohnungsschlüssel vereint- auf den weg. erst zum wählen -den ausweis hatte ich sogar auch dabei- dann nach telefonischer ankündigung meiner verspätung per pedes in die arbeit. immerhin kam meine schlüsselfreundin -interessante mehrdeutigkeit übrigens- ein paar stunden später nach hause und ich konnte doch wieder in meine wohnung.

das wahlergebnis kennt ja jeder.

achtung ekelcontent...

ich führe seit längerem einen (gott sei dank eher erfolgreichen) kampf gegen lebensmittelmotten, die ich mir mal mit irgendeinem bio-müsli in die küche geholt habe. durch extensives ausmisten und fallenaufstellen konnte ich die ausbreitung bereits ziemlich einschränken. allerdings sind die viecher ganz schön trickreich - neulich habe ich in einem kochbuch eine made gefunden...

heute morgen komme ich in die küche und sehe eine widerliche motte an der wand sitzen. ich also schnell zu den küchentüchern, um ihr den garaus zu machen. während ich ein tuch abreiße springt mir dann eine made ins auge -bildlich gesprochen- die gerade an der wand nach oben krabbelt. ich als sparsamer mensch reiße ein stückchen vom tuch ab, um damit die made zu fangen. da maden an sich nicht sonderlich schnell sind kann ich sie auch ohne probleme mit dem tuch erhaschen.
leider hatte ich früh morgens meine feinmotorik noch nicht richtig justiert und ich spüre zwischen den fingern auf einmal ein leichtes knacken *schüttel*. aber es kommt noch besser: das kleine stück vom tuch war zwar groß genug, um die made zu fassen, aber nicht groß genug, um auch die körperflüssigkeit aufzufangen.
so begann mein heutiger tag unter anderem damit, dass mir milchige flüssigkeit einer zerquetschten made über den finger lief. das kann ja nur noch besser werden.

die anzahl meiner freunde ist groß. so groß, dass ich zeitweise terminschwierigkeiten habe.
mit meinen freunden kann ich über alles reden. vielleicht nicht mit jedem über alles, aber über alles mit mindestens einem freund oder einer freundin.
wie kann es dann sein, dass ich mich doch immer wieder verdammt einsam fühle?

nehem ich mich als exemplarisches beispiel, so bin ich der meinung, dass wir menschen total überzüchtet sind.
ein paar orden im büro herumgeschleppt und schon lande ich beim arzt, der mir meine rippe wieder einrenken muss.
den gestrigen nachmittag und abend habe ich dann in der heißen badewanne und auf dem boden vor meinem fernseher verbracht. aber fünf fußballspiele am stück sind dann doch eindeutig zu viel des guten.

nach berlin, kempten, österreich und stuttgart bin ich wieder back home.

vor einm jahr hatte ich meinen bruder sokrates das letzte mal besucht. damals war ich ein kleines oder groesseres haeufchen elend.
dieses jahr konnte ich meinen leider viel zu kurzen besuch richtig geniessen. danke sehr liebes bruderherz

ich hatte ja nicht gedacht, dass es noch vor mitternacht passieren würde:

der drucker spuckt gerade 105 Seiten für meinen lieben chef aus. moege er viel spass damit und wenig daran auszusetzen haben. jetzt kann ich ruhigen gewissens zu meinem bruder nach berlin fahren.

(eine nuechterne mitteilung, die nicht erahnen laesst, was gerade in mir vorgeht.)

manche dinge dauern einfach ein bisschen länger als geplant.

zeit: 24. august - 18.14
aktueller stand: 101 seiten - groesstenteils sauber
ziel: alpha-release komplettversion, ca. 103 seiten
termin: morgen frueh
grund: fahrt in den mini-urlaub nach berlin

schaffbar: schwierig
zeitdruck: hoch
motivation: ausreichend.

als ich den letzten eintrag angefangen hatte, wollte ich ihn einfach ein wenig aufmotzen und habe ihn mit 'the end' betitelt. es sollte ein kleiner scherz sein.

aber schon während des schreibens kamen mir zweifel, ob denn das ende wirklich das schlechteste wäre. mit einer woche abstand und vielem nachdenken bin ich mir nun aber sicher, dass das ende genau das ist, was ich brauche. ich habe das bloggen während der letzten tage in keinster weise vermisst und konnte meine zeit geniessen.

das bloggen war wichtig für mich - im letzten halben jahr. es hat mir oft geholfen meine gedanken zu ordnen. durch den regen austausch hier und in anderen blogs bekam ich oft interessante denkanstöße. aber in letzter zeit ist es mehr und mehr zu einem klotz am bein geworden.

ich weiß nicht, ob ich irgendwann wieder bloggen werde; aber wenn, dann unter anderem namen und an anderer stelle.

macht es allesamt gut miteinander. ein bisschen (sehr) werde ich euch auch vermissen. und vertragt euch.

euer synopso

vor zwei wochen die erste bewerbung meines lebens verschickt.
heute morgen sicherheitshalber am arbeitsamt als arbeitssuchend ab dem 1. juli gemeldet.
gerade den termin für das erste (ernsthafte) vorstellungsgespräch meines lebens bekommen.
leichtes bauch-unwohl-wohlgefühl.